Der Camper Monte Carlo ist unser zu Hause auf Rädern

Wer beim Wort Monte Carlo den südländischen Ferienort im Kopf hat liegt falsch. Der Camper Monte Carlo ist unser zu Hause auf Rädern

Als wir unseren ersten Besuch im letzten Herbst ankündigten, haben Karl und Nancy Falster kurzentschlossen einen Camper gekauft, damit wir genügend Raum zum Schlafen haben. Für unseren langen Aufenthalt jetzt konnten wir uns zwischen der Cabine und dem Monte Carlo entscheiden. Zwar hätte die Cabine etwas mehr Platz gehabt, allerdings hätten wir mit Kompost-WC und inmitten der Kühe gelebt. Wir haben uns für etwas mehr Komfort entschieden und hausen nun eben in userem Camper Monte Carlo.

Der Camper Monte Carlo ist unser zu Hause auf Rädern. Auf 13.5 mal 3.5 Meter befindet sich unser Schlafzimmer (Eltern), der Wohnraum mit offener Küche und drei so genannten Bunkbeds (Etagenbetten). Nebst dem Esstisch haben wir im Wohnbereich Platz für ein Sofa und eine Büroecke. Die Küche besteht aus einer Kochinsel mit zwei Kühlschränken, dem Herd mit Ofen und sogar einer Abwaschmaschine. Und im Badezimmer gibt es nebst einer Badewanne auch noch Waschmaschine und Tumbler. Also alles, was man zum Leben so braucht, oder auch nicht, gibt es im Camper Monte Carlo.

Bereits während unserer Reise vor 12 Jahren, haben wir gegen Ende in sogenannten Trailer Parks übernachtet. Diese waren deutlich günstiger als die Campingplätze. Was uns damals ziemlich armselig vorkam ist heute zu einer Art Lifestyle geworden. Wohl wählen auch heute noch nicht alle Menschen freiwillig einen Camper, viele aber tun dies bewusst. So auch eine Familie, die wir beim Homeschooling-Treff kennengelernt haben. Die 9-köpfige Famile hat bewusst den Schritt in den Camper gemacht um flexibler den Wohnort wechseln zu können. Sie haben ihr Grundstück mit Haus verkauft und sind in einen Camper gezogen. Mit diesem fahren sie nun quer durchs Land, immer gerade dorthin, wo der Mann seinen nächsten Job hat. So kann auch der Vater, der vorher wochenlang abwesend war, am Familienleben teilnehmen. Das Homeschooling macht das Ganze natürlich einfacher und flexibler.

Die ersten, heissen Monate haben wir den Camper  Monte Carlo vorwiegend zum Schlafen und für eine Abkühlung zwischendurch benutzt. Dass es kein Haus, sondern immer noch ein Anhänger ist, haben wir spätestens beim Einzug von Ameisen bemerkt. Regelmässig müssen wir die Berührungspunkte mit dem Boden kontrollieren, um die Ameisen fernzuhalten. Zuletzt hat uns der Regen eine regelrechte Invasion beschert, da ganze Kolonien einfach nur ins Trockene wollten.

Jetzt, da es deutlich kühler und die Tage kürzer werden, werden die Platzverhältnisse zur Challenge. Es braucht einiges an Verständnis füreinander, damit sich alle wohl fühlen und auf ihre Kosten kommen. Da sind Housesittings von grossen Häusern mit viel Platz und Rückzugsmöglichkeiten jeweils willkommene Abwechslungen. Wenn Nancy und Karl beide verreisen, dann dürfen wir auch ihr Haus bewohnen und ihre Küche benutzen. Auch das ist jeweils eine willkommene Abwechslung und gibt etwas Luft. 

Im November hat es nun vermehrt geregnet. Damit wir eine Möglichkeit haben, die nassen Kleider und vor allem die schmutzigen Schuhe vor dem Camper Monte Carlo auszuziehen, erweitern wir die Porch (Terrasse) und decken das Ganze mit einem Dach. So werden dann auch Regentage etwas angenehmer und bewahren unsere Küche davor, regelmässig nass zu werden.

“One learns from books and example only that certain things can be done. Actual learning requires that you do those things.”

Eine Antwort

  1. Hammer, ihr sit super vo somne grosse huus däheime, jetz imne camper.
    E ziit wo ihr alli nie wärdet vergässe und wo oh d familie nöcher zämebringt ( i jeder hinsicht)
    Gniessets u häbet sorg, däheim heimer für euch alles im griff.
    Glg

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